Heile-Welt und Abendritual

Kürzlich hat mir jemand gesagt wie schön unser Blog doch sei, es sehe alles so nach "Heiler-Welt" aus. Ich musste grinsen, denn so ist es natürlich nicht immer! Bei uns - wie in anderen Familien bestimmt auch - gibt es auch mal Krach, oder wir sind unzufrieden, traurig oder erschöpft.

Im Dezember 2011 habe ich auf Facebook ein Foto von unserem Kinderspiel-Haus gepostet. Auf die Frage, wie es den im Innern aussieht, habe ich das Versprechen gegeben, ein Foto zu machen, sobald das Häuschen aufgeräumt ist :-) !

Als ich heute wiedermal ins Chaos-Häuschen blickte, dachte ich: Grundsätzlich sieht es zu 90% so aus wie im Moment, also mach ich davon nun ein Bild und zeig es Euch:

Also wie Ihr seht, Chaos pur!!!

Aber jetzt im Ernst, ich denke, es gibt genug "Negatives" dass ständig durch die Medien auf uns "ein prasseln" könnte. Dieser Blog soll dazu dienen, den positiven, liebevollen Umgang in der Familie und der Natur zu zeigen! Wenn etwas dabei ist, dass Anderen auch etwas geben kann, dann freut es uns! Das heisst nicht, dass hier nicht auch mal etwas "weniger positives" Platz haben darf, aber das freudige, liebevolle soll überwiegen.

Seit längere Zeit fliesst dieses Gedankengut auch in unser Abendritual mit den Kindern ein. Nebst dem, dass jedes Kind ein Lied auswählen darf, dass wir dann gemeinsam singen, hat jedes Familienmitglied die Möglichkeit zu sagen, wass ihm oder ihr am Tag gefallen hat. Wenn es etwas gibt, dass nicht so toll war, dann hat das hier auch seinen Platz. So besteht die Möglichkeit, dass das positiv erlebte nochmals "bekräftigt" wird und mit dem weniger tollen kann man "Frieden schliessen". Zum Schluss gibt es dann noch ein Kinder-Gebet und dann:

Gute Nacht !

Melanie

Draussen am Feuer

Wer uns kennt, weiss wir sind gerne in der Natur. Wir lieben es am Feuer zu Kochen und zu Essen. Kinder mögen das ganz besonders. Obwohl wir das relativ oft machen, ist es für sie jedes Mal von Neuem eine Freude!

Heute haben wir eines unserer Tipizelte aufgestellt und Waffeln am Feuer gemacht! (Rezept weiter unten)

Dazu gab es ein "Erfrischungsgetränk" aus Löwenzahnsirup und Zitrone! Dafür nimmt man eine grosse Zitrone, Saft auspressen und in ca. 800ml bis 1 l Wasser geben (wer mag, kann auch einen leichten Tee aus z.B. Zitronenmelisse kochen und kühl stellen). Dann gibt man ca. 4 EL Löwenzahnsirup (oder auch Ahornsirup) in das Wasser oder den Tee. Je nach Geschmack muss vielleicht noch Sirup nachgegeben werden.

Obstwaffeln:

250 gr. Butter

100 gr. Zucker

1 Päcklein Vanillezucker

3-4 Eier

250 gr. Mehl

1 TL  Backpulver

1 1/4 dl Milch

250 Äpfel, geraffelt (mit der Röstiraffel gehts am besten)

50 gr. Mandeln gerieben

Alle Zutaten bis und mit Milch zu einem Teig verrühren, danach die Äpfel und die Mandeln darunter mischen, mit Zimt oder abgeriebener Zitronenschale abschmecken.

Ä Guete !

mit lieben Grüssen aus dem Garten

Susanna und Melanie

Ein neues Mutterjahr

Es ist als würde nach dem Muttertag jeweils ein neues "Mutterjahr" beginnen. Passend zur Frühlings Jahreszeit.

 

Für mich ist Muttertag eine Erinnerung an die Urmutter in uns. Es geht mir nicht darum "gefeiert" und "beschenkt" zu werden. Vielmehr finde ich es ein schönes Fest in Gedenken an die universelle Mutterkraft. Und diese Mutterkraft finden wir auch in der Natur. Gerade im Frühling spürt man diese enorme Kraft, wenn Mutter Erde all ihre Schätze, die sie den Winter über behütet und erneuert hat, in voller Pracht hervorbringt. Sie beschenkt uns mit Düften und Farben die zum Leben erwecken. Sie bringt Nahrung für Körper und Seele hervor. Sie schenkt Freude und Trost. Egal was passiert, sie ist für uns Menschen da!

Mütter haben einen besonderen Bezug zu dieser wiederkehrenden-, lebensschenkenden UrKraft. Daran erinnere ich mich am Muttertag gerne. Diese Erinnerung und Verbundenheit gibt Kraft um im Alltag liebevoll zu leben.

Was bedeutet der Muttertag für Euch?

Sonnen Grüsse, Melanie

Mit Kindern Kräuter sammeln

Kräuter die wir in unserem Garten sammeln, legen wir  in ein Weidenkörbchen. Wenn wir im Wald und auf den Wiesen sammeln brauchen wir ein Baumwoll- oder Leinensäcklein. Da wo wir wohnen ist rings um alles ein bisschen am Hang. Und gerade die Kinder können hier besser mit einem Säcklein, welches man verschliessen kann sammeln.

Kinder sammeln sehr gerne. Sie haben Freude, wenn sie mithelfen können z.B. Kräuter zu ernten. So sind sie mit dabei und sehen woher die Kräuter kommen, die sie dann z.B. im Tee trinken. Ich finde das ist eine einfache Möglichkeit, den Kindern auf ganz natürliche Weise vor-zu-leben, was hinter einem z.B. getrockneten Tee-Kräutlein steckt. Sie bekommen so ein Gefühl für die Ganzheit.

Wer sich da  nicht so wohlfühlt mit Tee Kräutern oder Heilpflanzen im Allgemeinen, kann auch ganz "einfach" mit den Kindern Kresse säen, die sie dann wachsen sehen, ernten und in den Salat, oder auf ein Brötchen geben können.

Aber nun wieder zurück zum Sammeln . Die Jüngste von den Kindern hatte bis jetzt noch kein eigenes Säcklein zum Kräuter sammeln. Sie marschiert wie eine Grosse umher und möchte auch bei Allem mithelfen.

Und so hat nun auch sie ein Säcklein bekommen :

Unsere Säcklein sind ca. 25cm auf 30cm gross. Die Säcklein können ganz einfach oder auch etwas "aufwändiger" genäht werden. Schön sehen die Säcklein auch aus, wenn sie aus heller Baumwolle oder Leinen genäht werden und sie durch etwas Stoff-Farbe eine ganz persönliche Note bekommen !

Dieses Säcklein hat eine Schnur aus Woll-Filz zum zusammenziehen. Ihr könnt aber auch eine Küchenschnur nehmen oder mit den Kindern eine Kordel z.B. aus Garn herstellen.

Wer Interesse hat, Kräutersäcklein kann man bei uns kaufen, oder ich gebe auch gerne eine ganz einfache Anleitung für die "Näh-Ungeübten" !

 Geniesst die Frühlingstage, herzlichst

Melanie

Frühlings Kräuter...

... für's Duftkissen habe ich gestern versprochen !

Je nach Region wo man lebt und sammelt, gibt es unterschiedliche Kräuter die einem begegnen.

Im Berner Oberland, wo wir leben, gibt es im Moment im Wald viel Waldmeister zum sammeln.

Wir mögen ihn sehr gerne, weil er - sobald er etwas "anwelkt" - so herrlich duftet. Dieser starke Duft verdankt er- wie übrigens auch der Steinklee und z.b. das Mariengras - dem Cumarin-Gehalt. Der Waldmeister ist eine Heilpflanze, die sehr vielseitig eingesetzt werden kann. Aber das würde den Rahmen hier jetzt etwas sprengen ! Aber die Eigenschaft, dass er beruhigen wirkt und herrlich duftet, machen wir uns gerne für unser Duftkissen zu nutzen.

Mit dem Waldmeister kann man auch eine sehr leckere Alkoholfreie Bowle machen ! Man nimmt Apfelsaft, gibt ein angewelktes Waldmeistersträusschen bei und lässt es ein paar Stunden ziehen, dann absieben. Wer mag, kann etwas Zimt beigeben und dann je nach Süsse-Vorliebe kalte Zitronenlimonade oder Mineralwasser dazugeben.

Ein "unscheinbares" Kräutlein ist auch die Zitronenmelisse.

 

Der Vorteil dieser Pflanze ist, dass man sie auch gut in einem Topf halten kann. Wild findet man sie bei uns nicht. Wir haben sie im Garten. Auch sie hat einen feinen Duft, wie der Name schon sagt nach Zitrone. Nebst vielen anderen wertvollen Eigenschaften wirkt auch sie beruhigend. Man kann sie trocken oder auch frisch im Tee geniessen.

Natürlich kommt es auf die Geschmacks- und Wirkungsvorlieben an, aber gerade für Kinder (bei den meisten Erwachsenen ist es eigentlich ähnlich) erachte ich es als sinnvoll, wenn man nicht zu viele Kräuter resp. Düfte aufs Mal in ein Kissen gibt.

Und weil, wie bereits erwähnt im Moment der Waldmeister sich so schön zeigt und die Melisse im Garten herrlich Duftet, haben wir uns für diese beiden Kräuter für das Duftkissen entschieden.

Beim Spaziergang durch den Garten habe ich das gesehen:

Erkennt Ihr was es ist??? Es ist ein kleines Köpflein einer Kamille, die sich nächstens öffnet ! 
Es gibt also bestimmt noch ein zweites Säcklein :-) ...

Duftende Frühlingstage wünsch ich Euch !

Melanie

Die Duftkissenhülle wartet...

Heute war Nähen angesagt. Das Ziel war die Hülle für ein Duftkissen.

Wir sammeln bereits wieder Pflanzen (davon erzähl ich morgen), die man getrocknet, wunderbar in ein kleines Duftkissen füllen kann. Egal ob die Kinder es zum Verschenken machen oder für sich selbst, es macht richtig Spass! Angefangen beim Sammeln, über das Beobachten, wie die Kräuter trocknen, die Kissenhüllen zu nähen bis schliesslich zum "Füllen" und Freude haben am fertigen Werk !

So hat also unser kleiner Nähzwerg (wird nächstens 5 Jahre alt) fleissig zusammen mit der Mama auf der Nähmaschine Stoffabschnitte verarbeitet ! Dann haben wir noch ein "Schäfli" aufgebügelt und zum Schluss hat die Mama noch ein Knopf - der unbedingt drauf musste - angenäht ! Und nun ist es bereit und wartet bis die Kräuter trocken sind !

Unser Kissen ist ca. 15cm auf 20cm. Die Erfahrung hat gezeigt dass Kissen die Kinder "nur" mit Kräuter füllen nicht zu gross sein sollten. (Anders ist es dann bei den Sternentraum-Kissen wo dann schon der Kopf drauf Platz haben darf. Aber das zeigen wir Euch im Sommer, passend zu den Kräuter die wir dann ernten können).

Der Kreativität sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Heller Stoff lässt sich auch gut mit Stofffarben bemalen oder ein "Handabdruck" sieht auch sehr schön aus. Beim Stoff ist es von Vorteil wenn man nicht zu dicken Baumwoll- oder Leinenstoff nimmt. (Damit man die Kräuter auch möglichst gut riecht).

Ich wünsch Euch viel Spass beim Ausprobieren!

Melanie