Dienstag, 17. April 2012

Zu Hause bei Aja - Eine Kurzgeschichte



Auf der Waldlichtung wo Aja wohnt, ist es Frühling geworden.
Die Erde ist auf der Oberfläche bereits einwenig aufgewärmt. Doch das Gras ist vom Winter her noch immer etwas blassgrün.

Es ist warm und eine leichte Biese trägt den wunderbaren Frühlingsduft in die Welt hinaus.
Im Frühling wenn die Sonne wieder mehr Kraft abgibt und heller strahlt, beginnt für uns der grosse Naturkreislauf wieder von Neuem. 

Pflanzen beginnen neu zu spriessen und auch die Tiere erwachen aus der Winterzeit. Die Sonnenwärme und das Licht helfen ihnen, ihre Aufgabe gut zu erfüllen. So hat jedes und jeder seine Aufgabe im grossen Kreislauf der Natur und ihrer Jahreszeiten. 

Eines dieser Helfer-Tierchen ist die Honig-Biene. Bienen besuchen sehr fleissig viele, viele Blüten, um Nektar und Blütenstaub zu sammeln. Bienen sind angetan vom Licht und der Wärme der Sonne. Sobald die Sonnenstrahlen besonders hell anfangen zu strahlen sind sie unaufhaltbar unterwegs, von Blüte zu Blüte. Sie saugen den süssen Nektar und dabei bestäuben sie auch noch die Blüten, damit daraus Früchte wachsen können.

Apfelblüte

Es ist Morgen und der Tag erwacht. Aja, das Zwergenmädchen ist bereits dabei viele Lichtfäden zu weben, damit die Rottannen gut wachsen können. Der Waldboden ist trocken, die Wurzeln von den jungen Rottannen sind noch kurz, deshalb brauchen sie ganz besonders viele Lichtfäden, unter der Erde, sowie knapp über der Erde. 

Aja hat viel zu tun mit all den vielen Fäden. Sie muss sorgfältig arbeiten, damit es kein Durcheinander gibt mit all den Wurzeln. Sie macht es wie immer, einfach gerne. Dabei hört sie wie die Bienen summen. Sie weiss, dass ganz in der Nähe ein wildes Apfelbäumchen steht und die Blüten an den Zweigen frisch geöffnet sind. Ihr Duft ist so lieblich, so süsslich, und fein.

Beim herum hüpfen hat sie die wunderschönen weiss-rosa farbigen Blüten gesehen. Sie kann nicht anders, sie will unbedingt einer Honig-Biene die Apfelblühten-Zweige zeigen, damit sie Nektar saugen und Blütenstaub sammeln kann.

Vorsichtig steigt sie auf einen Ast und wippt ihn hin und her, damit der Duft der Blüten noch etwas stärker in der Luft verteilt wird. Bienen werden nämlich von diesem Duft angezogen. Aja hofft, dass die Biene, die sie von Weiten sieht, so auf die wunderbaren Apfelblüten aufmerksam wird.

Und tatsächlich, sie hört ein summen, dass immer näher kommt, die Biene hat die Apfelblüten gefunden. Von Blüte zu Blüte fliegt sie fleissig, bis sie wenig später weg fliegt, wohl in ihr Nest zurück. 

Wenn die Honig-Bienen zu ihrem Haus zurück fliegen führen sie jeweils einen Bienentanz auf. So wissen die anderen Bienen vom Bienenstock ebenfalls wo es auch für sie noch Nahrung gibt. So können die anderen Bienen später auch noch zum Apfelbäumchen fliegen, um mit ihren Rüsseln Nektar zu saugen. 

Die Arbeiterinnen-Bienen fliegen fleissig hin und her, fast den ganzen Tag. Zählen kann man sie nicht mehr, es sind auf einmal so viele. Sie alle summen. Der Bienentanz hat offenbar genützt. Sie alle haben die wunderbar duftenden Apfelblüten entdeckt, mit der Hilfe von Aja. 

Es summt und brummt! Manchmal, so denkt Aja, tönt es sogar wie Musik. Jedes Volk hat wohl seine eigene Melodie, beim Sammeln von Nahrung für das eigene Bienenvolk. An manche erinnert sie sich, weil sie bei ihrem Lieblingsplatz am Waldrand von weitem auch ab und zu Melodien von Bienenvölkern hört.

Aja bleibt noch eine Weile in der Nähe auf einem Baumstumpf sitzen. Vergnügt schaut sie dem fleissigen Volk zu, bis die Sonne langsam hinter dem Horizont versinkt. Aja ist zufrieden mit sich und dem Frühlingstag.

Das Zwergenmädchen hat gehört, dass der Imker aus den Waben, welche die Bienen in ihrem Nest machen, Honig gewinnen kann. Dieser Honig sieht dann fast aus wie Gold. Naturgold sozusagen, so schön, so süss, so fein und so gesund!

Und wenn Ihr Lust habt, dann könnt Ihr Euch  eine feine Honig-Milch machen! Hier ein Rezept dazu:

2dl Milch in Pfanne erwärmen
1-2 Esslöffel Honig in Tasse geben
Milch über Honig giessen und umrühren
Langsam trinken

Herzlichst Susanna Fuchs 

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