Auf der Waldlichtung wo Aja wohnt, ist es Frühling geworden.
Die Erde ist auf der Oberfläche bereits einwenig aufgewärmt. Doch das
Gras ist vom Winter her noch immer etwas blassgrün.
Es ist warm und eine leichte Biese trägt den wunderbaren Frühlingsduft
in die Welt hinaus.
Im Frühling wenn die Sonne wieder mehr Kraft abgibt und heller strahlt,
beginnt für uns der grosse Naturkreislauf wieder von Neuem.
Pflanzen beginnen neu zu spriessen und auch die Tiere erwachen aus der
Winterzeit. Die Sonnenwärme und das Licht helfen ihnen, ihre Aufgabe gut zu
erfüllen. So hat jedes und jeder seine Aufgabe im grossen Kreislauf der Natur
und ihrer Jahreszeiten.
Eines dieser Helfer-Tierchen ist die Honig-Biene. Bienen besuchen sehr
fleissig viele, viele Blüten, um Nektar und Blütenstaub zu sammeln. Bienen sind
angetan vom Licht und der Wärme der Sonne. Sobald die Sonnenstrahlen besonders
hell anfangen zu strahlen sind sie unaufhaltbar unterwegs, von Blüte zu Blüte.
Sie saugen den süssen Nektar und dabei bestäuben sie auch noch die Blüten,
damit daraus Früchte wachsen können.
Apfelblüte
Es ist Morgen und der Tag erwacht. Aja, das Zwergenmädchen ist bereits
dabei viele Lichtfäden zu weben, damit die Rottannen gut wachsen können. Der
Waldboden ist trocken, die Wurzeln von den jungen Rottannen sind noch kurz,
deshalb brauchen sie ganz besonders viele Lichtfäden, unter der Erde, sowie
knapp über der Erde.
Aja hat viel zu tun mit all den vielen Fäden. Sie muss sorgfältig
arbeiten, damit es kein Durcheinander gibt mit all den Wurzeln. Sie macht es
wie immer, einfach gerne. Dabei hört sie wie die Bienen summen. Sie weiss, dass
ganz in der Nähe ein wildes Apfelbäumchen steht und die Blüten an den Zweigen
frisch geöffnet sind. Ihr Duft ist so lieblich, so süsslich, und fein.
Beim herum hüpfen hat sie die wunderschönen weiss-rosa farbigen Blüten
gesehen. Sie kann nicht anders, sie will unbedingt einer Honig-Biene die
Apfelblühten-Zweige zeigen, damit sie Nektar saugen und Blütenstaub sammeln
kann.
Vorsichtig steigt sie auf einen Ast und wippt ihn hin und her, damit der
Duft der Blüten noch etwas stärker in der Luft verteilt wird. Bienen werden
nämlich von diesem Duft angezogen. Aja hofft, dass die Biene, die sie von
Weiten sieht, so auf die wunderbaren Apfelblüten aufmerksam wird.
Und tatsächlich, sie hört ein summen, dass immer näher kommt, die Biene
hat die Apfelblüten gefunden. Von Blüte zu Blüte fliegt sie fleissig, bis sie
wenig später weg fliegt, wohl in ihr Nest zurück.
Wenn die Honig-Bienen zu ihrem Haus zurück fliegen führen sie jeweils
einen Bienentanz auf. So wissen die anderen Bienen vom Bienenstock ebenfalls wo
es auch für sie noch Nahrung gibt. So können die anderen Bienen später auch noch
zum Apfelbäumchen fliegen, um mit ihren Rüsseln Nektar zu saugen.
Die Arbeiterinnen-Bienen fliegen fleissig hin und her, fast den ganzen
Tag. Zählen kann man sie nicht mehr, es sind auf einmal so viele. Sie alle
summen. Der Bienentanz hat offenbar genützt. Sie alle haben die wunderbar duftenden Apfelblüten entdeckt, mit der Hilfe von Aja.
Es summt und brummt! Manchmal, so denkt Aja, tönt es sogar wie Musik.
Jedes Volk hat wohl seine eigene Melodie, beim Sammeln von Nahrung für das
eigene Bienenvolk. An manche erinnert sie sich, weil sie bei ihrem Lieblingsplatz
am Waldrand von weitem auch ab und zu Melodien von Bienenvölkern hört.
Aja bleibt noch eine Weile in der Nähe auf einem Baumstumpf sitzen.
Vergnügt schaut sie dem fleissigen Volk zu, bis die Sonne langsam hinter dem
Horizont versinkt. Aja ist zufrieden mit sich und dem Frühlingstag.
Das Zwergenmädchen hat gehört, dass der Imker aus den Waben, welche die
Bienen in ihrem Nest machen, Honig gewinnen kann. Dieser Honig sieht dann fast aus
wie Gold. Naturgold sozusagen, so schön, so süss, so fein und so gesund!
Und wenn Ihr Lust habt, dann könnt Ihr Euch eine feine Honig-Milch machen!
Hier ein Rezept dazu:
2dl Milch in Pfanne erwärmen
1-2 Esslöffel Honig in Tasse geben
Milch über Honig giessen und umrühren
Langsam trinken
Herzlichst Susanna Fuchs
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