Jetzt wünsch ich Euch viel Freude mit der Geschichte
Anna und Njsa helfen der Zwergenfamilie
In
einem kleinen Bergdorf, etwas abseits von den meisten Häusern steht nahe am
Waldrand der Lindenhof. Ein alter Bauernhof, auf welchem Anna und ihre Familie
wohnt. Mit der Familie leben dort noch Mama-Kühe, Kälber, Ochs und Esel, Schafe
und Ziegen, Hühner und Katzen. Eine richtige grosse, bunte Gemeinschaft zu der
natürlich auch Alex der junge Hof-Hund gehört.
Anna
ist ein aufgewecktes junges Mädchen. Sie ist etwa 12 Jahre alt und am liebsten
kümmert sie sich um die Schwarznasenschafe.
Auch
an diesem Tag besucht sie ihre Schafe im Stall, streicht ihnen behutsam über
ihr wollig-weiches Fell und unterhält sich mit ihnen. Doch heute ist Njsa,
eines der grossen Schafe ungewohnt unruhig. „Was hast du Njsa“, fragt Anna
besorgt. Njsa läuft zielstrebig zur Stalltür und gibt zu verstehen, dass Anna
ihr folgen soll. Etwas zögernd, aber doch ihrem Gefühl folgend, öffnet sie die
Stalltür.
Anna
nimmt ihren Mantel und die Mütze und eilt Njsa in zügigen Schritten nach. Das
Schaf scheint es eilig zu haben, Anna hat grosse Mühe ihr zu folgen. Als Njsa
am Ende der Weide rechts abbiegt, fragt Anna ganz überrascht und etwas ausser
Atem: „Njsa, willst du die Zwergenfamilie besuchen“ ?. Denn der Weg zur
Waldlichtung kennt Anna sehr gut. Im letzten Herbst hat sie beim Spielen im
Wald Aja kennengelernt. Ein Zwergenmädchen voller Lebensfreude und einer
besonderen Aufgabe! Aja und ihre Familie hat die wundervolle Arbeit rund um die
Waldlichtung bei den Bäumen Lichtfäden zu weben. Die Bäume brauchen diese
Lichtfäden um gut wachsen zu können! Sie geben ihnen Halt und weisen ihnen die
Richtung, sie stärken ihr Wesen und schützen sie von äusseren Einflüssen.
Seit
Anna das Zwergenmädchen Aja und ihre Familie kennenglernt hat, besucht sie
diese oft. Manchmal schaut sie zu wie die Lichtfäden gewoben werden und
manchmal sitzt sie mit Aja an ihrem Lieblingsplatz unter dem Hagebuttenstrauch
oder sie singen zusammen Lieder.
Und
nun ist sie sicher, dass Njsa in Richtung Waldlichtung will. Warum weiss Anna
nicht, aber es scheint wichtig zu sein.
Es
wird immer kühler je weiter sie vom Hof weg laufen. Plötzlich bleibt Njsa
stehen. Vor ihnen glitzert Gold- und Silberstaub am Boden. Die allerletzten
Sonnenstrahlen berühren den vereisten Schneeboden. Der ganze Boden ist gefroren
als wäre hier ein Bächlein in der Wintersruhe. Darum konnte Njsa auch nicht
weiter gehen! Nur gibt es hier eigentlich gar kein Bächlein! Aber von irgendwo
her ist hier Wasser geflossen, welches nun gefroren ist.
Nach
einem kleinen Umweg um den eisigen Boden herum stehen die Beiden auf der
anderen Seite. Nun bemerkt Anna, dass Unglück! Sie entdeckt eine Stelle an der
das Wasser direkt aus dem Schnee ausgetreten sein muss und sie weiss auch
warum.
Weil
der Schnee zu Boden fiel, bevor der Boden richtig durchgefroren war, ist der
Boden zu warm. Der Schnee schmilzt nun durch die ungewohnte Wärme auch vom Boden
her statt nur durch die Sonnenwärme von Oben! Wenn es nun weiter tagsüber so
warm wird kann die Schneedecke auch rutschen weil ihr der Bodenhalt fehlt. Und
gerade bei der nahen Waldlichtung, wo die Menschen so viele Bäume gefällt haben
um eine Strasse zu bauen, fehlt nun der Schutz für die kleineren Pflanzen wie
der Hagebuttenstrauch.
Darum
wollte Njsa hierher, sie muss es irgendwie gespürt haben! Sie müssen Aja und
ihre Familie warnen.
Aja
hat für heute gerade die letzten Lichtfäden bei der Rottanne gewoben. Sie hat
die Beiden schon von weitem bemerkt und hüpft ihnen nun freudig entgegen um sie
zu begrüssen. Anna ist ganz aufgeregt und es sprudelt nur so aus ihr heraus.
Sie erzählt von Njsa`s Unruhe und ihrem starken Wille sie hierher zu führen.
Sie erzählte von dem Eisbächlein das eigentlich keines ist und der Gefahr die
nun für die kleinen Pflanzen der Waldlichtung, die nicht so tiefe starke
Wurzeln haben besteht wenn die schwere Schneedecke rutscht.
Aja
wurde ganz still! Hüpfen mochte sie nicht mehr und sie hatte sogar ein wenig
Angst! Denn wenn Menschen in die Natur eingreifen, dann ist für sie alles viel
schwieriger und sie müssen sich an viele neue und ungewohnte Zusammenhänge
gewöhnen. Was also kann ihnen Hilfe bringen? Das überlegte Aja in aller Stille
und mit vielen liebevollen Gedanken an all die Pflanzen die Hilfe brauchen,
beginnt sie langsam wieder zu strahlen! „Lichtfäden, mehr Lichtfäden, ganz viele
Lichtfäden...“ beginnt Aja plötzlich voller Freude in den Wald hinaus zu rufen.
Aja ist ganz ausser sich vor Freude und noch ehe Anna irgendwie zu Wort kommt,
ist Aja schon dabei ihre ganze Familie zu versammeln.
Die
Idee von Aja, dass alle Familienmitglieder zusammen an einem Ort, nämlich an
der schwächsten Stelle ganz viele Lichtfäden zum Schutz und zur Stärkung weben,
finden alle wundervoll und sie sind ganz zuversichtlich so den Pflanzen helfen
zu können.
Inzwischen
beginnt es zu dämmern und Anna und Njsa machen sich auf den Heimweg. Beim
Lichtfädenweben können sie der Zwergenfamilie nicht helfen. Ihre Aufgabe ist
nun erfüllt und glücklich stapfen die beiden Freude durch den Schnee zurück zum
Lindenhof.
Gut
angekommen im warmen Stall und der warmen Stube schlafen die Beiden an diesem
Abend ganz glücklich und mit wundervollen Gedanken ein.
Susanna
Fuchs, Sommer 2012
Und nun wünschen wir Euch von Herzen ganz gemütliche und lichtvolle Festtage
Melanie und Susanna
Servus!
AntwortenLöschenEin frohes fest und schöne Feiertage und Danke für die tollen Inspirationen!
VG Sandra
Hallo,
AntwortenLöschendanke für die Geschichte. Euch auch ein wunderschönes Weihnachtsfest.
Lg
Barbara