Donnerstag, 7. Februar 2013

Spinnen... aber bitte richtig

Manchmal glaub ich schon, dass ich ein wenig spinne... in letzter Zeit zumindest. Ich habe das Bedürfnis einiges zu probieren. Nicht nur das Experimentieren mit Pflanzenfarben hat mich "gepackt", oder das Waschen und Verarbeiten von Wolle, das Anbauen von eigenem Lein oder Dinkel.... nein, jetzt möchte ich auch noch gerne wissen wie ich Wolle verspinnen kann, um sie später einzufärben und vom Söhnchen verstricken zu lassen.


Diese tollen Handspindeln hat mein Mann gestern Abend "schnell" gezaubert. Eine ist für mich, eine für meine Schwägerin. Von ihr ist auch das Bild mit dem Farbkreis den wir gefärbt haben (ich hab kein so modernes Natel : -) das gute Fotos macht). Zusammen machen wir die Ausbildung an der Kräuterakademie. Sie hat als Kind in der Schule, zum Thema Steinzeit, solch eine Spindel gemacht und Wolle gesponnen. Ich sehe sie am Wochenende und hoffe, sie kann mir helfen, damit mein zukünftig gesponnenes nicht aussieht, wie schwangere Regenwürmer (so sagt man scheinbar den Anfänger-Spinn-Ergebnissen... zu recht wie man sieht). Die drei Farben hier sind meine ersten Versuche...! Wäre schön, wenn ich es schaffen würde, so richtig schöne, regelmässige Wollkneuell herzustellen: -). Ich meine, immerhin waren meine ersten Salben, Tinkturen und Ölen aus Pflanzen auch noch nicht so toll, wie inzwischen! Aber sie sind von Anfang an - wie auch meine Schwangeren Regenwürmer - mit viel Freude entstanden und gewachsen!


Bei all diesen neuen und alten Faszinationen, interessiert oder eben fasziniert mich die Einfachheit. Ergebnisse zu bekommen, die man selber zu stande bringt. Ohne Fabrik und Industrie. Natürlich bin ich mir bewusst, dass dies nur im kleinen möglich ist und da nicht mehr alle Gemüse anbauen, Wolle verarbeiten und Kleider nähen können etc. ist es nötig in gewisser Weise (vielleicht in Zukunft in ausgeglicherem und angepassterem Masse als Heute) Fabrik-Betriebe zu haben. Ich denke jetzt auch nicht, dass ich in Zukunft - im Gegensatz zu Pflanzen und Gemüse - nur noch selber Spinne und Stricke (das kann ich übrigens auch nicht wirklich...) damit wir Kleider haben :-)! Trotzdem fasziniert es mich wie es möglich ist, Dinge aus eigener Kraft herzustellen! Und gleicher massen wichtig ist mir auch, dass unsere Kinder dies mit bekommen. Dass das Gemüse, wie auch z.B. der Pullover aus dem Supermarkt nicht einfach so entstanden sind... und auch nicht selbstverständlich sind! Ich bin überzeugt, dass der Bezug zum "selber herstellen" sehr wertvoll ist, auch für die Wertschätzung gegenüber anderen Dingen im Leben.


Nun, wenn jemand geübt ist und mir Tips geben kann übers Spinnen, bin ich sehr froh...

Na dann, farbig gesponnene Grüsse von mir
Melanie

2 Kommentare:

  1. Liebe Melanie
    Ein herzliches willkommen auf meinem Blog. Was bin ich happy, dass du mich gefunden hast. So habe ich deinen Blog entdeckt, auf dem ich mich überaus wohl fühle! Das Buch deiner Mutter kenne ich leider noch nicht, aber es interssiert mich sehr. Kann man es im Buchhandel beziehen? Danke dir und liebe Grüsse
    Fabienne

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  2. Hallo Melanie.
    Schön ist die selbstgemachte Spule.Und deine Schnüre dazu sehen hübsch aus.Aber wie ich lese bist du selbst Anfängerin.
    Habe leider gar keine Erfahrung in solchen Handarbeiten finde ich aber echt schön.
    Wünsche dir einen schönen Sonntag und grüße dich lieb Jana.
    Bin jetzt auch deine Leserin.

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